Feuerschützen zu Besuch in Partnerstadt Perg

350-jähriges Jubiläum des Perger Schützenvereins

Von Jörg Schubert

Zu ihrem diesjährigen Gesellschaftsausflug trafen sich die Mitglieder der Kgl. Priv. Feuerschützengesellschaft Schrobenhausen am Vereinsheim am Mahlberg. In diesem Jahr ging der Gesellschaftsausflug über 3 Tage und führte die Gesellschaft in die Partnerstadt von Schrobenhausen nach Perg. Eingeladen hatte sie der Schützenverein von Perg, der an diesem Wochenende sein 350-jähriges Gründungsfest feierte.

Um 6 Uhr ging die Fahrt für die 50 Vereinsmitglieder am Mahlberg los. Auf ihrer Reise wurden die Feuerschützen auch von der 2.Bürgermeisterin Inge Eberle begleitet. Erstes Ziel auf der Reise nach Perg war die Waffenfabrik Steyr Sport, wo Luftgewehre und Luftpistolen produziert werden. Am dortigen Parkplatz angekommen, wurden die Feuerschützen schon von Oberschützenmeister Josef Irsiegler mit seiner Frau Ulrike , Rudolf Kling und Ingrid Reininger vom Tourismusverband Perg erwartet. Nach einer kleinen Stärkung begaben sich alle zur Waffenfabrik Steyr Sport, wo schon Gesellschafter und Betriebsleiter Christian Steiner wartete. Dieser begrüßte die Feuerschützen und führte sie anschließend durch die Fabrik und erklärte die verschiedenen Maschinen, Arbeitsplätze und Produktionsabläufe zur Fertigung der Pistolen und Gewehre. Zur Verabschiedung gab es für alle noch ein Werbegeschenk der Firma. Im Anschluß fuhr die Gesellschaft dann weiter nach Perg zu ihrer Unterkunft. Auf dieser Fahrt wurden wir von Rudolf Kling und Ingrid Reininger begleitet, wobei sich Rudolf Kling als Reiseleiter betätigte und viel Wissenswertes über die Region Perg erzählte. Am Gasthof Manner angekommen, war dann erstmal Bus ausladen und frisch machen angesagt. Um 17 Uhr gab es im Innenhof des Gasthauses einen traditionellen Empfang mit frischem Most und Nußbrot für die Reisegruppe. Zur Begrüßung sprachen der Bürgermeister von Perg Toni Froschauer, die 2.Bürgermeisterin von Schrobenhausen Inge Eberle ,der Oberschützenmeister von Perg Josef Irsiegler und der 1.Schützenmeister von Schrobenhausen Andreas Mayer. Am Abend traf man sich im Mannerkeller zum gemeinsamen Abendessen. Bei Livemusik, guten Wein und Bier konnten die Mitglieder beider Schützenvereine gemütlich zusammen sitzen und sich miteinander austauschen. So klang ein schöner erster Reisetag in Ruhe aus.

Nach einem guten und reichhaltigen Frühstück, trafen sich alle vor dem Gasthof mit unseren Stadtführer Rudolf Kling. Er begleitete uns durch die Stadt zum Schützenheim des Schützenvereins Perg. Dort warteten schon der 1.Schützenmeister Martin Spindlberger und weitere Mitglieder des Perger Schützenvereins. Diese führten uns durch ihre Schießstätte und zeigten uns ihre Räumlichkeiten. Im Gastraum des Schützenheimes setzten sich dann alle zusammen und Martin Spindlberger verkündete, dass jetzt eine Jubiläumsscheibe zum 350-jährigen Gründungsfest unter den Mitgliedern beider Vereine ausgeschossen wird. Mit einem Luftgewehr wurde auf 10 Meter Entfernung geschossen, wobei jeder Schütze nur einen Schuß hatte. Am treffsichersten war dabei Rudolf Kling von den Perger Schützen vor Marko Rütz von der FSG und Laurenz Waldhör aus Perg. Nach einem kleinen Imbiss ging es weiter zum Waldbad Perg, wo schon zwei einheimische Führer auf uns warteten. Von dort aus ging es durch den Stephanienhain, welches ein Erholungsgelände in Perg ist. Dort besichtigten wir die Ratgöbluchn, welches der größte begehbare Erdstall in Oberösterreich ist. Diese ist ein verzweigtes Kammernsystem, welches aus mehreren kleinen Nischen besteht, die mit Gängen untereinander verbunden sind. Dieser Erdstall diente den Bewohnern als kurzfristiger Zufluchtsort vor Räubern. Ebenfalls konnten wir noch eine Felsenwohnung besichtigen, die bis Mitte des 20.Jahrhunderts bewohnt war. Danach ging es weiter zum Steinbrecherhaus, welches ein Wohnhaus einfacher Arbeiter war, die im nahe gelegenen Steinbruch arbeiteten. Dort gab es eine Führung und Erläuterung wie Mühlsteine gebrochen und bearbeitet wurden. Die Perger Mühlsteinhauer waren über Jahrhunderte die wichtigsten Erzeuger und Lieferanten von Mühlsteinen in Österreich. Am späten Abend trafen sich die Mitglieder beider Vereine wieder zum gemeinsamen Abendessen und gemütlichen beisammen sein.

Mit einem guten und reichhaltigen Frühstücksbuffet starteten die Königlich privilegierten Feuerschützen in den Festtag für den Perger Schützenverein. Im traditionellen Gewand und Vereinskleidung führte der Festtagszug der FSG Schrobenhausen vom Gasthof Manner zur Perger Stadtpfarrkirche, wo der Festgottesdienst mit Weihung der Fahnenbänder stattfand. Mit einem 2-fachen Salut begrüßte die 1.Schützenkompanie Schrobenhausen die anderen eingetroffenen Vereine. Nach dem Festgottesdienststellten sich alle Vereine zum gemeinsamen Festumzug auf. Dieser führte an den Ehrengästen und zahlreichen Einwohnern vorbei zur Festwiese. Hier konnten sich alle mit einem guten Mittagessen stärken. Im Anschluss ging es mit Festreden und Ehrungen weiter. Einen besonderen Höhepunkt gab es dann für die 1.Schützenkompanie Schrobenhausen, die die eintreffenden Hoheiten Herta Margarete & Sandor Habsburg-Lothringen mit einem 3-fachen Salut im Auftrag des Perger Schützenvereins begrüßen durften. Nach weiteren Ehrungen hatte die Kgl. Priv. Feuerschützengesellschaft dann noch eine weitere Überraschung für den Perger Schützenverein parat. Der 1. Schützenmeister Andreas Mayer übernahm das Mikrofon und bat die Fahnenabordnungen des Schützenverein Perg und der FSG Schrobenhausen auf die Festbühne. Dafür stand die 1.Schützenkompanie dann Spalier und präsentierte sich vor der Festbühne. Die beiden Fahnenträger Martin Spindlberger(Perg) und Jörg Schubert(Schrobenhausen) kreuzten die Fahnen beider Vereine und zwei Damen aus der Schrobenhausener Abordnung , Birgit Mayer und Sabine Sigl hängten das Jubiläumsfahnenband der FSG Schrobenhausen von der Schrobenhausener Fahne an die Perger Fahne um. Zum Abschluß gab es dann mit den beiden Hoheiten Herta Margarete & Sandor Habsburg-Lothringen ein gemeinsames Foto. Im Anschluß verabschiedeten sich alle und die Mitglieder der Feuerschützen begaben sich zum Bus, um die Heimreise nach Schrobenhausen an zu treten. Glücklich über das gelungene Wochenende, kamen alle wieder am Schützenheim an. Ein besonderer Dank galt auch dem Busfahrer Gerhard Funk, der die Schützengesellschaft das ganze Wochenende sicher hin und zurück brachte.